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Samstag, 13. Februar 2016

Heute zur Diskussion *** '''Wer ist schuld daran, dass Menschen zu Rassisten werden?'''



'''Wer ist schuld daran, dass Menschen zu Rassisten werden?'''
Versuch einer Antwort.


Ich habe bestimmt keine Rassen-, Standes- oder religiöse Vorurteile. Es genügt für mich, zu wissen
jemand ist ein Mensch – schlimmer kann er nicht sein.
Mark Twain
Der Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist 
(† 21. April 1910)



Einer meiner Leitsätze lautet: Nichts ist so schlecht, dass es nicht wenigstens als schlechtes Beispiel gut ist. So gesehen bietet die aktuelle gesellschaftliche / gesellschaftspolitische Situation in Deutschland die Möglichkeit, einmal darüber nachzudenken, woher eigentlich „plötzlich“ dieser alltägliche Rassismus eigentlich kommt. War er schon immer da und wir haben ihn nur nicht bemerken wollen? 

Ist es eigentlich gar nichts Schlimmes, sondern eine wissenschaftlich belegte Tatsache, von der Überlegenheit eines bestimmten Menschenschlags auszugehen? Ist Rassismus auf eine bestimmte Hautfarbe begrenzt oder muss man(n) genauer hinschauen? Was ist das eigentlich, wenn die „Neue Rechte“ gar nicht mehr von Rassen spricht, sondern von Kulturalismus?





Ich möchte mit diesem Artikel nicht etwa eine umfassende Erklärung des Phänomens Rassismus liefern, sondern einige Gedankengänge formulieren, die sich dieser Haltung sehr grundsätzlich nähern, denn ich habe den Eindruck, dass die momentan in der öffentlichen Berichterstattung verwendeten Deutungsmuster nicht genügen, nur an der Oberfläche suchen. 

Da Rassismus ja nicht nur in Deutschland, Europa, „dem Westen“ vorkommt, sondern auch in jenen Weltgegenden, deren Bewohner bei uns rassistisch diskriminiert werden, sollte man nach den Bedingungen suchen, die all diese Gegenden gemeinsam sind… vielleicht findet man dann ein grundsätzlicheres Denkmuster.

'''Rassismus und Wissenschaft'''

Auch wenn die Menschen in unserer heutigen Gesellschaft als aufgeklärt gelten oder wenigstens so bezeichnet werden, verwenden noch immer Viele ein Denkmuster, das Menschen aus unterschiedlichen Weltgegenden als verschiedene Rassen beschreibt. Dabei wird als gültig angenommen, dass „Rasse“ (in der biologistischen Bedeutung) als grundsätzlichen bestimmenden Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften deutet und – hier beginnt der wirkliche Rassismus – Rassen nach Wertigkeit einteilt.

Dabei ist Rassismus natürlich kein speziell deutsches Phänomen, wobei für die Erklärung woher dieser alltägliche Rassismus hierzulande kommt, ein Blick in unsere jüngere Geschichte erhellend ist. Karl Ernst von Baer, ein Naturforscher in 19. Jahrhundert, der wohl aus religiösen Gründen den Darwinismus ablehnte und stattdessen die Ursache von unterschiedlicher Entwicklung der Organismen in inneren Ursachen sah, nahm eine systematische Einteilung der Menschen in Rassen vor. Das bedeutet: Unabhängig von seiner Herkunft kann Rassismus jeden Menschen betreffen.

'''Rassismus und Herrschaft'''

Im Zeitalter des Kolonialismus (Anfang des 17. bis Mitte des 20. Jahrhundert !) war es für die Herrschenden sehr passend, dass sie Menschen mit rassistischen Vorurteilen „zur Verfügung“ hatten, die es nicht als Unrecht empfanden, sich über andere Menschen (aufgrund ihrer sog. Zugehörigkeit zu einer anderen, niedrigeren Rasse) zu stellen. 

Daraus wurde dann später ein „institutioneller Rassismus“ entwickelt, der bestimmten Gruppen sogar die Existenzberechtigung absprach. Rassistische Theorien und Argumentationsmuster dienen der Rechtfertigung von Herrschaftsverhältnissen und der Mobilisierung von Menschen für politische Ziele; die Folgen dieses Institutionellen Rassismus reichen von Vorurteilen und Diskriminierung über Rassentrennung, Sklaverei und Pogrome bis zu sogenannten „ethnischen Säuberungen“ und Völkermord.

'''Rassismus und Wirtschaftssystem'''

Robert Miles, ein britischer Soziologe und Politikwissenschaftler, dessen Forschungsschwerpunkt auf der Rassismus-Forschung liegt und dessen Buch von 1989 „Rassismus - Einführung in die Geschichte und Theorie eines Begriffs", das als ein Schlüsselwerk über den Rassismus und seine Geschichte gilt, hat keinen Zweifel daran gelassen, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Rassismus und Kapitalismus gibt.

Miles argumentiert in seiner Arbeit dahingehend, dass „Rassenkonstruktion und Rassismus unter bestimmten historischen Bedingungen für zwei Dimensionen der Reproduktion der kapitalistischen Produktionsweise zu zentralen Momenten geworden sind.“ Die erste Dimension betreffe den Staat, der bei der Aufrechterhaltung der Bedingungen für die Reproduktion eine wichtige Rolle spiele. Dabei gehe es vor allem um das Gefühl einer „fiktiven Gemeinsamkeit“. Die zweite Dimension betreffe die Situierung der Menschen in Klassenverhältnissen.

Der Kapitalismus beruht auf dem Vorgang der materiellen Enteignung und gleichzeitiger Konzentration von Kapital. So entstanden zwei entscheidende Gruppen: Einerseits die sog. Arbeitgeber, die Produktionsmittel und Kapital besaßen; andererseits die sog. Arbeitnehmer, die ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellten. Alte Hierarchien – wie etwa die Vormachtstellung von Klerus und Adel – wurden revolutioniert.

Als neue Elite versuchte sich eine Bourgeoisie zu etablieren. Eine zentrale Rolle bei diesem Prozess spielte dabei der Staat. Schließlich seien „Enteignung und Konzentration der Produktionsmittel“ normalerweise durch eine „Kombination von gesetzlichen Verfahrensweisen und physischer Gewalt“ durchgesetzt worden. Die Bourgeoisie musste sich also der Macht des Staates bedienen, um alte Herrschaftsformen umzustoßen.

Ziel sei dabei die „Sicherung der politischen Kontrolle über ein Territorium“ gewesen, um „eine Kapitalakkumulation zu garantieren“. Uund letztlich das "moderne" Regierungshandeln, nachdem es Aufgabe der Regierung sei, die Reichen vor den Armen zu schützen, stammt von einem Europäer: Friedrich von Hayek (und andere) begründeten den Neoliberalismus.nd letztlich ist das „moderne“ Regierungshandeln, nach dem es Aufgabe von Regierungen sei, die Reichen vor den Armen zu schützen, nicht erst seit Friedrich von Hayek und seinen neoliberalen Ideen in Europa aktuell. Neoliberalismus stellt lediglich eine Fortsetzung der der Interessenvertretung der Bourgeoisie dar.

Sevim Dagdelen (MDB) sagt: Zwar kann es Rassismus ohne Kapitalismus geben, aber keinen Kapitalismus ohne Rassismus. Klar ist dabei, dass Rassismus nicht nur ein nachkoloniales Phänomen, das sich nur in kapitalistischen Gesellschaften findet, sondern auch ein nachkapitalistisches Phänomen ist. Das ergibt sich allein daraus, dass das Sein ein Bewusstsein geschaffen hat, das Ideologie als auch Mechanismen fortbestehen lässt. Ein erweiterter Rassismusbegriff kann auch eine Vielzahl anderer Kategorien miteinbeziehen.

'''Rassismus und Staat'''

Da ist es doch naheliegend, dass es in Deutschland (und anderswo natürlich auch) opportun ist, Rassismus vorwiegend als ein Problem der extremen Rechten zu betrachten oder wenigstens so zu tun, als sei das so. Damit muss man sich mit dem Thema nicht eingehender befassen… sowohl diejenigen nicht, denen der Rassismus nützt, als auch jene nicht, die eigentlich guten Willens sind, aber denen die Aufarbeitung der komplexen Strukturen und der vielfältigen Erscheinungsformen des Rassismus als undurchführbare Aufgabe erscheinen mag, da sie ein Wahlamt inne haben und das Thema in einer Wahlzeit nicht zu erledigen ist.

Übrigens hat sich Deutschland des Themas zwar zu nähern versucht, doch letztlich das Problem auf die internationale Ebene verschoben. Wenn Rassismus schon ein weltweites Problem ist, sollen sich doch die Vereinten Nationen damit beschäftigen. Die machen dann eine Charta, die erkennt man an und schon muss man es seitens unserer Regierung nicht mehr sagen lassen, man hätte sich nicht gekümmert. 

Was man alles zu tun hätte, geht aus dem Text hervor, der seitens der Vereinten Nationen im Jahre 1966 für „racial discrimination" verfasst wurde. Danach ist „Rassendiskiminierung" bzw. rassistische Diskriminierung „any distinction, exclusion, restriction or preference based on wace, colour, descent, or national or ethnic origin". Die Konvention der Vereinten Nationen unterscheidet also nicht zwischen rassischer und ethnischer Diskriminierung.

'''Bildung ist die Weitergabe der Dummheit'''

Die ersten Sätze im Buch „Wie eine Meinung in einem Kopf entsteht – Über das Herstellen von Untertanen“ (von E.A. Rauter, 1971) lauten: „In der Schule werden Menschen gemacht. Den Vorgang des Menschenmachens nennt man Erziehung. Das Elternhaus, das Kino, das Fernsehen, das Theater, der Rundfunk, die Zeitungen, Bücher und Plakate sind Schulen in weiterem Sinne. Alle Stellen, die Informationen vermitteln, sind Schulen.“ Das Buch wurde 1971 geschrieben, weswegen das Internet natürlich noch nicht explizit genannt werden konnte. Zum Machen von Dingen verwendet man Werkzeuge. Das Werkzeug mit dem Menschen gemacht werden, ist die Information.“

Will man mir bis hier hin folgen, dann ergeben sich Konsequenzen, die sich über Generationen verfolgen lassen und über Generationsgrenzen hinaus wirksam sind. Zunächst einmal (ohne Nützlichkeitserwägungen zu unterstellen) wertneutral festgestellt: Wenn es in Europa (inkl. Deutschland natürlich) über Jahrhunderte (Kolonialismus) eine „Erziehung der rassischen Überlegenheit“ gab, dann wird eine dadurch verursachte Haltung zu einem Grundmuster. Menschen die dies entweder nicht einsehen wollen oder können, werden diese Haltung als Elternhaus an die nächste Generation weitergeben. Treten dann nicht gleichzeitig gesellschaftliche, staatliche oder wenigstens starke politische Gegenbewegungen auf, wird der neuen Generation ein Fehlverhalten nicht nur nicht auffallen, sondern sie werden ihr Überlegenheitsgefühl gegenüber Menschen anderer Herkunft für richtig halten.

Betrachten wir nun die jüngere Geschichte Deutschlands seit seinem nationalstaatlichen Entstehen 1871 (länger gibt es Deutschland ja nicht). Bedenkt man dabei das Wort des Anthropologe Helmuth Plessner von der „verspäteten Nation“ (andere Nationen z.B. England und Frankreich waren schon weiter und erfolgreich), aus dem man auch – je nach Interessenlage – den Begriff „zuspätgekommen“ implizieren kann, wird man feststellen, dass während der Kaiserzeit Wilhelm II. ein geradezu aggressiver Rassismus herrschte (Stichwort Deutsch SüdWest).

Dieser Staat führte die Deutschen direkt in den Ersten Weltkrieg, in dem (typisch rassistisch) viel von Erbfeindschaft (gegen Westen) und den roten Barbaren (gegen Osten) die Rede war. Darauf folgte der demokratische Versuch der Weimarer Republik, die daran scheiterte, weil die sog. Eliteneinfach nicht demokratisch, sondern Herr im Hause sein wollten. Der Versuch führte direkt in den schlimmsten „institutionellen Rassismus“ den man sich verstellen kann und in den Zweiten Weltkrieg.

Vom Erziehungsaspekt aus betrachtet, endete die Nazi-Zeit nicht 1945. Längst war nicht nur der alte koloniale Rassismus in der älteren Generation (soweit noch vorhanden) manifest, eine mittlere Generation mehrheitlich in den institutionellen Rassismus verstrickt, sondern eine komplette neue Generation mit dem neuen faschistischen Gedankengut ausgestattet. Erst eine Generation später meldete sich, im Zuge der Proteste gegen den Vietnam-Krieg, dem Aufkommen des Feminismus, der Anti-Autoritären-Erziehung, der APO-Bewegung oder auch allgemein der 68er-Zeit, so etwas wie ein Anti-Rassistisches-Gewissen; man wollte alte Erziehung überwinden.

Nur hatte man wieder die Rechnung ohne die alten Eliten gemacht, die nach wie vor in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, vor allem aber in den Medien fest verankert waren. Sofort setzte die Reaktion ein und diffamierte die 68er in weiten Teilen der Bevölkerung mindestens als Spinner und, in dem man manche Protagonisten kriminalisierte, erhielt man ein Totschlagsargument, mit dem jede Diskussion über gesellschaftliche Reformen im Keim ersticken konnte. Wieder konnte keine Rassismus-Debatte stattfinden. Die letzte Nazi-Generation war unreflektiert erwachsen geworden und erzog ihre Kinder…


'''Wir wurden Weltmeister aller Klassen'''

Noch gab es die DDR, in der „nicht sein konnte, was nicht sein durfte“. Es herrschte schließlich der real existierende Sozialismus… und die Nazis waren ALLE m Westen. So wie man im Westen Exportweltmeister wurde, so wurde man im Ostblock ebenfalls wirtschaftlicher Musterknabe; und in beiden Systemen fehlten Arbeitskräfte. Die wurden im Ausland akquiriert; es kamen die sog. Gastarbeiter. Damit alle schön den Schnabel hielten, wurden die Beschäftigten gegeneinander ausgespielt. Dazu konnten der Kapitalismus einerseits und der staatsmonopolistische Kapitalismus andererseits, bequem die Rassismus-Karte ziehen; die eingeübten Denkmuster funktionierten.

Und weil das in den 1950er Jahren so schön mit den Heimatvertriebenen funktioniert hatte (man möge sich Berichte darüber anschauen – die waren selten willkommen), machte man in den 1960 und den 1970er Jahren mit den Gastarbeitern gerade so weiter. Dann setzte man das in den 1980ern mit den sog. Spätaussiedlern und den Systemflüchtlingen fort, um das Instrument in den 1990ern auf die Kriegsflüchtlinge vom Balkan anzuwenden. Eine speziellere Form des Rassismus richtete man in den 2000er Jahren von interessierter Seite aus, gegen Soziallhilfeempfänger, Langzeitarbeitslose und generell gegen Arme. Und – Halleluja – zum Glück haben wir jetzt überall Bürgerkriege initialisiert, unterstützt oder gar mitgemacht und können so ungebrochen weiter machen.

Das dem Konkurrenz- und Zins-Kapitalismus innewohnende Prinzip des immerwährenden Wachstums stößt an seine Grenzen – in immer kürzeren Zyklen kommt es zu Krisen. Den sog. Eliten war es zumindest ein paar Jahre lang peinlich, dass ihr „Wohlstand für alle – durch Neoliberalismus“ ihr „Ewiges Wachstum“ und ihr „Weniger Staat – mehr Privat“ doch glatt versagt hat und uns stattdessen direkt in die Krise führte. Letztlich war man klammheimlich froh, dass man noch nicht so erfolgreich gewesen ist wie man es sich gewünscht hätte… sonst wäre kein rettender Staat mehr dagewesen und eingedenk dieser Tatsache, haben sich selbst die üblichen (und fast peinlichen) Lautsprecher des Liberalismus zeitweise den Mund gehalten.

Das Ganze ist jetzt schon etwas länger her und vielleicht glaubt man, dass nun die Zeit gekommen sei, dort fortzusetzen, wo man 2008 unterbrochen wurde. Dabei stört es eben gewaltig, wenn man eine „zu sozialdemokratische“ Kanzlerin hat. Man knüpft wieder an die Vertreter der sog. Österreichischen Schule der Mont Pelerin Society an; dabei beziehen sich die Mitglieder verschiedener Think-Tanks lieber nicht auf Leute wie F.A. Hayek oder Milton Friedman, sondern gleich auf den Ökonomie-Extremist Ludwig von Mises, der angeblich als einziger Ökonom (er selbst nannte sich Sozialphilosoph) vor der Geschichte bestanden hätte.

Er soll anlässlich einer Konferenz der o.g. (von Hayek gegründeten und geleiteten) Mont Pelerin Society ausgerufen haben: „Ihr seid ja alle Sozialisten!“ Dann erklärte ausführlicher: „Wenn einmal der Grundgedanke des Sozialismus und Interventionismus, dass nämlich die Marktwirtschaft die Mehrheit des Volkes zugunsten einer Minderheit von Profitmachern benachteilige, als richtig unterstellt wird, dann ist der liberale Standpunkt preisgegeben.“ Aber, fragte Jürgen Nordmann in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Wer außer Insidern kennt schon die Mont Pelerin Society (MPS), die die einen für den Gral der Freiheit, die anderen für das ideologische Nordkorea des globalen Kapitalismus halten?“

Diesen Leuten ist die Ungleichheit bei der Vermögensverteilung noch nicht groß genug und deshalb schrieb ein nicht namentlich genannter Mensch auf der Seite eines sog. Think-Tanks: „Ungleichheit gilt vielfach als Missstand, dem es abzuhelfen gilt. Einer jüngsten Umfrage zufolge halten über 80% der Deutschen die Einkommens- und Vermögensverteilung für sozial ungerecht. Sie sitzen damit einem großen Irrtum auf, zu dem sie von den Sozialdemokraten aller Parteien verleitet werden.“ Weiter ist eine ihrer dreisten Behauptungen und ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht: „Trotz der derzeit erdrückenden Dominanz der Ideologie der "sozialen Gerechtigkeit" hilft die Globalisierung dabei, die Ungleichheit zu vergrößern. 

Es besteht die Hoffnung, dass sich die "soziale Gerechtigkeit" im weltweiten Wettbewerb tot läuft. Dass diese Schande, um mit Hayek zu sprechen, ein Ende findet, daran können wir alle mitwirken, jederzeit und überall.“ Und das machen diese Ökonomie-Vordenker im Hintergrund auch ständig und ganz in ihrem Sinne, und natürlich in ihrem eigenen Interesse, folgen die oben genannten Medien. Im Windschatten der sog. „Bewältigung des Flüchtlingsproblems“, werden weitere Rechte eingeschränkt… die Bevölkerung mit dem alltäglichen Rassismus vom Mitdenken abgehalten.


'''Zum Schluss'''

Es ist im historischen Rückblick feststellbar, dass ein kapitalistisches System das in Schwierigkeiten gerät immer nach rechts rückt. Es werden Freiheiten beschnitten, soziale Standards abgebaut, Überwachung forciert, letztlich Gewalt gegen innen und außen angewendet. Komme was wolle, wir müssen – zu jedem Preis – die Nr.1 bleiben. Dabei ist Rassismus eine dem System nützliche, lange eingeübte und in der Bevölkerung verankerte Ideologie und mitnichten eine wissenschaftlich belegte Konstante oder gar ein Naturgesetz.

In einer modernen Aufgeklärten Welt wird zur Distanzierung vom Rassebegriff in der Humanbiologie heute nur noch eine (willkürliche) Untergliederung des Menschen in Populationen vorgenommen. In der Biologie ist Homo sapiens die einzige rezente Art und wird weder in „Rassen“ noch in Unterarten unterteilt. Deshalb weicht die sog. Neue Rechte auch auf den Begriff des Kulturalismus aus. Aber Konzepte, die Kultur nicht als historisch konstruiert und nicht als veränderbar betrachten, und in denen Vorstellungen von Kultur „in einem solchen Maße verdinglicht und essentialisiert werden“, dass Kultur „zum funktionalen Äquivalent des Rassenbegriffs wird“, werden von einigen Forschern auch als „kultureller Rassismus“ bezeichnet; also alter Wein in neuen Schläuchen.

Übrigens, der Begriff des Rassismus überlappt – mehr oder minder stark – mit dem der Fremdenfeindlichkeit und lässt sich oft nur ungenau von diesem unterscheiden. Teile der Sozialwissenschaft unterscheiden zwar zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, aber ich persönlich halte das mindestens für fragwürdig. Für meine Begriffe ist Rassismus im Kapitalismus systemimmanent, wird von den das System tragenden Bürgerlichen aufrechterhalten und weiter vermittelt. Rassismus ist weder eine Naturkonstante, aber auch nicht plötzlich neu entstanden, sondern latent in jedem Mitglied dieser Gesellschaft vorhanden; also in jedem von uns. Die Frage ist also, wie stark wir uns reflektieren und unempfindlich machen.

Wilfried John


Quellen:
Robert Miles „Rassismus: Einführung in die Geschichte und Theorie eines Begriffs“
Angriffe auf Merkel – Die Bürgerlichen wittern ihre Chance


Mittwoch, 3. Februar 2016

Heute zur Diskussion *** Sallah Abdeslams Brief an die Presse (Video und PDF)



Heute zur Diskussion
Sallah Abdeslams Brief an die Presse (Video und PDF) 



Das Pdf-Dokument mit allen Anmerkungen und Orginal-Fotos steht über den nachfogenden Link bereit zum Downloaden:

http://www.bannjongg.com/seiten/Isisplan.pdf


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